Stadt lässt Plakate beseitigen

Wie kürzlich in den Medien berichtet, hat die Stadtverwaltung Bergisch Gladbach vier der fünf Protestplakate unserer Initiative gegen das geplante Industriegebiet Voislöhe an der L 286 beseitigen lassen, das fünfte soll auch rasch verschwinden. Damit nimmt uns die Stadt zunächst eine sehr wirksame Möglichkeit, auf die Pläne aufmerksam zu machen, dass zwischen Moitzfeld und Herkenrath im jetzigen Landschaftsschutzgebiet ein riesiges Gewerbegebiet von rd. 20 Hektar entstehen soll.

Dabei standen wir zunächst konstruktiv im Dialog mit der Stadtverwaltung, um einen Kompromiss für den Erhalt der Plakate zu finden – und auch aus den Gesprächen mit Ratsvertretern hatte wir durchaus positive Signale für einen Bestand dieser Meinungsäußerung erhalten. Allerdings reduzierte sich das Angebot der Stadt dann recht schnell auf eine – nicht weiter verhandelbare – Duldung zweier Plakate für weitere Wochen, mit einer anschließenden vollständigen Entfernung.

Nachdem hierüber dann kurzfristig keine Einigung erzielt werden konnte – immerhin sind die Plakate neben der Webseite ja die wichtigste Form der Meinungsäußerung  unserer Initiative von über 1.600 Bürgern – ließ die Verwaltung dann sehr schnell die Beseitigung umsetzen:  Umgehend wurden Eigentümer oder Pächter des (teils städtischen) Bodens auf dem die Plakate standen mit der Aussicht auf Ordnungsgelder und einer kostenpflichtigen Entfernung der Plakate durch den städtischen Bauhof zur Beseitigung der Plakate bewegt.

Für die Reaktion der Grundbesitzer haben wir volles Verständnis, über das Vorgehen der Verwaltung sind wir erstaunt. Insbesondere auch der Nachdruck und die Geschwindigkeit, mit der – während der Ferienzeit – dieses Thema verfolgt wurde, verwundert uns. Zumal in den Gesprächen mit den Ratsfraktionen insbesondere die großen Fraktionen noch Zeitbedarf für eine Meinungsfindung angemerkt hatten. Wir hätten gehofft, dass entsprechend auch unsere Initiative zunächst ungestört weiter aktiv sein kann.

Wir waren – und sind immer noch – insbesondere an einem konstruktiven Dialog mit der Stadt über die Sache interessiert. Wir sind überzeugt, dass die von uns angeführten Argumente letztlich überzeugen werden: Eine Opferung der Landschaft zwischen Moitzfeld und Herkenrath für ein riesiges Gewerbegebiet von 20 Hektar würde für die Stadt und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten einen verherenden Rückschritt darstellen und die Lebensqualität der Bürger massiv beeinträchtigen. In diesem Sinne werden wir auch weiterhin aktiv sein, das Gespräch mit der Stadt und dem Rat suchen und die Öffentlichkeit informieren.

 

Das könnte Sie ebenfalls interessieren...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.