Nachdem in der Sitzung vom Planungsausschuss unser Antrag zu dem Teilerfolg geführt hat, dass die westliche Hälfte des geplanten Gewerbegebietes Voislöhe unmittelbar aus der Planung herausgegnommen wird – stellt sich natürlich die Frage, wie ein mögliches Gewerbegebiet nur auf einer Seite der Straße zu bewerten wäre.
Hier kann es aus unserer Sicht nur eine Antwort geben: Auch mit einer verkleinerten Fläche machen die Planungen für Voislöhe keinerlei Sinn, widersprechen den Entwicklungszielen der Stadt Bergisch Gladbach und bedrohen Umwelt- und Lebensqualität der Bürger. Die Beurteilung jeglicher kleinerer Lösungen muss daher zwangsläufig zu einem ablehnenden Urteil führen:
- Die schon gegen das große Gebiet angeführten Sachgründe gelten uneingeschränkt auch für mögliche Teilflächen – Ein Gewerbegebiet Voislöhe ist aus vielen Gründen abzulehnen (viele zählen wir in unserem Argumentationspapier-Voislöhe auf). Dabei spielt die Größe für die Beurteilung keine Rolle – Natur- und Landschaftsschutz, die Bedeutung als Grüne Lunge für Bergisch Gladbach und auch der zu erwartende Verkehrskollaps treffen auf eine mögliche kleinere Variante uneingeschränkt ebenfalls zu.
- Eine verkleinerte Variante würde die Kernargumenten der Befürworter gar nicht mehr erfüllen – Voislöhe hat im Rahmen des Gewerbekonzeptes eine Empfehlung erhalten, weil das Gebiet so groß und teilweise schon im Besitz der Stadt ist. Beides trifft aber auf die jetzte diskutierte Variante gar nicht mehr zu, so dass die jetzt vorgesehene „Überprüfung“ einer Teilfläche nur zu einer Ablehnung führen kann.
- Jede Ansiedlung wäre ein Dammbruch, der langfristig die gesamte Gegend bedrohte – Im Grunde entspricht die nun zu prüfende Variante weiterhin den Empfehlungen des Gewerbekonzeptes, wird dort doch ausdrücklich eine Entwicklung in zwei Stufen angeregt (Gewerbekonzept der Stadt Bergisch Gladbach, Fußnote 103). Insofern wäre die Realisierung von zunächst einer Teilfläche auch nichts anderes als der erste Schritt hin zu einem „großen“ Voislöhe. Und es ist leicht vorzustellen, dass einer späteren Erweiterung eines bereits bestehenden Gewerbegebietes nicht mehr viel entgegengesetzt werden könnte.
Daher wird sich die Bürgerinitiative Moitzfeld-Herkenrath mit ihren bislang über 2.500 Mitglierdern weiterhin aktiv dafür einsetzen, dass dieser Unsinn möglichst rasch gestoppt wird, und für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt diese geschützte Landschaft mit ihrer wichtigen Funktion für Menschen und Umwelt erhalten bleibt.
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