Nur noch bis zum 9.2.2018: Flächenwahnsinn über persönliche Stellungnahme stoppen!

Seit dem 08.01.2018 ist der aktuelle Entwurf des FNP nun in der wichtigen Phase der Offenlage. Das heißt: Wir alle sind wieder dringend dazu aufgerufen, unsere Meinung zu diesem neuen FNP gegenüber der Stadt bis zum 9.2.2018 zu äußern.

Daher schreibt zumindest kurz Eure Meinung an die Stadt (ein Satz per Email reicht zur Not auch – unten erfahrt ihr mehr!): Es geht um die Zukunft unserer Stadt für die nächsten 15-20 Jahre – und jede Stimme zählt!

Der FNP Entwurf für den Osten von Bergisch Gladbach, rot / schwarz umrandet sind jeweils die neuen Wohn-/Gewerbegebiete

Einige der großen Kritikpunkte – wie die Ausweisung des riesigen Gewerbegebietes Voislöhe  zwischen Moitzfeld und Herkenrath – sind zwar aktuell zunächst vom Tisch, aber es sind immer noch massive Neuausweisungen im Osten von Bergisch Gladbach geplant, die den Charakter der Dörfer und der Landschaft und die Lebensqualität hier massiv bedrohen:

  • Die Stadt hält an den Plänen fest, gemeinsam mit der Gemeinde Kürten in Spitze ein gigantisches Gewerbegebiet von über 22 Hektar (das ist mehr als 4x so groß wie das neue Gebiet in Obereschbach!) zu errichten. Das Bergische Land wäre gen Osten dann von Bergisch Gladbach (dem „goldenen Tor“) nur noch durch Industrie- und Gewerbegebiete zu erreichen, statt über die bundesweite Alleen-Straße. Der gesamte Verkehr für dieses Gebiet (so groß wie das Gewerbegebiet Zinkhütte, wo u.a. Krüger sitzt) wird dann zukünftig auch noch durch Herkenrath und Moitzfeld rollen.
  • Herkenrath selbst soll weiter massiv wachsen und u.a. das größte neue Wohngebiet von Bergisch Gladbach erhalten (As 2 / As 4) – zusätzlich zu einem neuen Ortskern mit Einkaufszentrum, Bahnhaltestelle, neuer Ampelkreuzung und großen Parkplätzen auf der grünen Wiese hinter der evangelischen Kirche (u.a. Hr 10a).
  • Moitzfeld wird zum neuen großen Gewerbestandort, vom Porschezentrum an bis zur Tankstellenkreuzung, die durch die Flächenerweiterungen Richtung Osten zur neuen Dorfmitte werden wird, bis hinunter zur Grube Weiß sind mehrere große Gewerbe- und Mischgebiete geplant (G-Mo 4 / G-Mo 6 / Mo 7d) – inkl. Haltestelle und P+R Platz. In Summe sollen hier riesige 9 Hektar Gewerbe- und Mischflächen geschaffen werden!
  • Generell das Thema Verkehr: Es ist vollkommen unklar wie diese immer noch verbliebenen riesigen neuen Flächen über die jetzt schon überlasteten Straßen angebunden werden sollen. Die Pläne setzen in der Begründung vor allem auf die – wohl in großen Teilen illusorische – Fortführung der Linie 1, die „zukünftig“ bis Spitze geführt werden soll. Vermutlich werden die Jahrzehnte alten Pläne dieser Linie nur deshalb künstlich am Leben gehalten, um als Alibi für massive Flächenausweisungen entlang der Strecke zu dienen („irgendwann kommt ja die Bahn und wird die Verkehrsprobleme lösen“). Deshalb unser klares Ziel: Erst müssen die bereits bestehenden Verkehrsprobleme gelöst werden, und erst DANN hat es überhaupt Sinn, über neue Flächen nachzudenken. Dafür wäre dann vermutlich ein FNP 2035 der richtige Zeitpunkt.
  • Freiraumschutz: Es fällt auf, dass die Stadt zwar ein umfassenden Freiraumgutachten hat erstellen lassen, die dort ausgewiesenen wichtigen Schutzbereiche (z.B. der Grünzug zwischen Herkenrath und Moitzfeld) in den FNP nicht aufgenommen wurden. Unsere klare Forderung: Diese überregionalen Grünzüge und weitere Gebiete zum Schutz der Natur sind in den FNP aufzunehmen und deren langfristiger Erhalt sicher zu stellen. Wir wollen nicht alle paar Jahre wieder die gleichen Diskussionen führen müssen!

Ihr seht, es gibt noch viel zu tun, um unseren grünen Lebensraum gegen die Wachstums-Sucht der Stadtverwaltung zu schützen.

Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass Ihr Eure Meinung gegenüber der Stadt kundtut: Guckt Euch die Pläne an – ihr findet den Entwurf sowie alle vorherigen Versionen hier🙂

Es gibt keine besonderen formalen Anforderungen, schreibt einfach eine kurze Email oder einen Brief, welche Flächen (oben haben wir ja bereits einige Flächen mit ihrem Kürzel genannt) ihr kritisch seht, was Euch generell an den Plänen nicht gefällt (z.B. die Verkehrsproblematik) aber auch, was Euch wichtig ist (z.B. Erhalt der grünen Landschaft, Platz für Kindergärten, …) – ihr habt sicher eigene Ideen.

Das ganze kann lang oder kurz sein – wichtig ist vor allem, dass es zahlreiche Zuschriften sind. Von einem Satz „Ich lehne große Wohn- und Gewerbegebiete in Moitzfeld / Herkenrath ab“ bis hin zu ausführlichen Begründungen ist alles möglich – und sinnvoll! Besser kurz als gar nichts schreiben! D.h. motiviert auch Nachbarn oder Familienmitglieder dazu, gleiche oder ähnliche Stellungnahmen abzugeben. Das ist Eure Chance, die Zukunft von Moitzfeld und Herkenrath mit zu gestalten! Ihr könnt einfach

  • eine Email schicken an info@stadtentwicklung-gl.de; oder
  • per Post an Stadtverwaltung Bergisch Gladbach, Stabsstelle Stadtentwicklung, 51439 Bergisch Gladbach schreiben.

Weitere Informationen zur Beteiligung findet ihr auf der Webseite der Stadt!

Ihr habt nur noch bis zum 09. Februar 2018 Zeit!

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